DIE HISTORISCHE RENAISSANCE-ORGEL
in der Alten Kirche Peter und Paul zu Coswig
Disposition neue Groß-Orgel Kirche Brockwitz
DISPOSITION
Manual (C, D, E, F, G, A – c‘‘‘)
Principal 4‘ Zinn
Flaut major 8‘ Holz, gedackt
Flaut minor 4‘ Holz, gedackt
Octava 2‘ Zinn
Tertia 1 3/5‘ Zinn
Quinta 1 1/3‘ Zinn
Sufflet 1‘ Zinn
Pedal (C, D, E, F, G, A – c‘)
Subbass 16‘ Holz, gedackt
Violonbass 8‘ Holz, offen
Stella (Zimbelstern)
Tremulant
Ständig wirkende Pedalkoppel
(rekonstruierter Originalzustand, ursprüngliche Registerbezeichnungen)
Die Orgel hat ein Manual mit sieben Registern und ein Pedal mit zwei Registern und ist auf a = 466 Hz gestimmt, liegt also einen Halbton höher als die heute übliche Normalstimmung und einen Ganzton über der für Alte Musik gebräuchlichen Stimmtonhöhe von 415 Hz.
Die mitteltönige Stimmung, wie sie im 17. Jh. üblich war, hat acht reine große Terzen. Einige Tonarten unserer temperierten Stimmung sind deshalb nicht darstellbar.
Eine Besonderheit, die diese Orgel im weiten Umkreis von vielen anderen Instrumenten unterscheidet, ist die „kurze Oktave“ in den Klaviaturen. Dabei besitzt jeweils die tiefe Oktave die Töne Cis, Dis, Fis und Gis nicht.
So bietet die Coswiger Orgel genau die spieltechnischen Voraussetzungen, die beispielsweise in der Orgelmusik vor Johann Sebastian Bach gefordert waren.
​