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GEISTLICHES WORT

Gedanken zur Jahreslosung 2024

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„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ 1Kor. 16,14

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Wir müssen in diesem Jahr über die Liebe reden. Und das ist schön und schwierig zugleich. Liebe ist ein großes Thema. Liebe kennt jede und jeder. Liebe leuchtet ein. Liebe ist konkret. Liebe ist...

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

 

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

 

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich Fried

 

Liebe ist schön. Und es ist fast zwangsläufig, dass die vielen Poster und Spruchkarten zur Jahreslosung fast alle ein Herz zeigen. Als Zeichen für die Liebe. Als Zeichen für die Liebe zwischen zwei Menschen. Als romantischer Hinweis auf die Liebe. Romantische Liebe ist schön. Solange sie romantisch ist. Und sie ist nur eine Art, und gar nicht mal größte, wenn es um Liebe geht.

Und natürlich ist Liebe nicht nur schön. Liebe ist schwierig. Weil Liebe größer ist. Weil es bei der Liebe nicht nur um zwei Menschen geht. Bei der Liebe, von der die Bibel erzählt, und über die Paulus schreibt, ist mehr im Spiel als ein Gefühlt. Mindestens aber ein sehr viel größeres Gefühl. Ohne Gefühl geht es bei der Liebe nicht. Denn Liebe ist schon auch ein großes Fühlen. Ein Mitfühlen. Ein Erfragen, wie es dem und den Anderen geht. Ein Suchen. Weil ich wissen will, wie es dir geht. Ein Aufsuchen. Weil da jemand einsam ist. Ein Berührt-sein. Weil mich das Schicksal und die Lebensgeschichte eines Menschen be-rührt. Mich erwärmt. Mich zu dem anderen führt. Liebe ist ein Kraftpaket. Das mir hilft, Berge zu versetzen. Dinge zu tun, von denen ich nie dachte, dass ich sie kann. Mit Menschen, für Menschen. Ja, Liebe hat immer auch etwas mit einem Gefühl zu tun.

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“

Aber Liebe ist immer auch größer als das Gefühl. „Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.“ (1. Kor 13, 4-7)

Paulus schreibt das nicht zwei Menschen ins Stammbuch, sondern einer ganzen Gemeinde. Seiner „Sorgenkinder-Gemeinde“ in Korinth. Korinth: damals vor fast 2000 Jahren, im alten Griechenland, Hafenstadt, prosperierendes Leben. Und mittendrin eine kleine Christenschar. Mit vielen Sorgen und noch mehr Fragen. Und ihre drängendste Frage: Wie sind wir eigentlich wirkliche, richtige Christenmenschen? (Das Wort haben die natürlich so nicht benutzt...) Und Paulus schreibt, neben einigem anderen, an vielen Stellen eben von der Liebe.

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ – Sie wissen schon...

Das Wichtigste für Paulus im Blick auf die Liebe ist – dass sie in ihrem tiefsten Inneren nichts Menschengemachtes ist. Sondern von Gott kommt. Und dass zuallererst Gott liebt. Seine Menschen. Uns. Und dass diese Liebe durch uns hindurchfließt und uns zu Liebenden macht. Deswegen kann man der Liebe auch so unendlich viel zutrauen. Und große Worte finden. Und gar nicht mehr aufhören wollen, von ihr zu reden und sie den Menschen ans Herz, ins Herz zu legen.

Und die Liebe betrifft nicht nur einen Teil des Lebens. Sondern alles. Das Ganze. Bei Martin Luther heißt dieser Vers: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen.“

„Euer Alles.“ Zu viel? Zu schwer? Aber vielleicht geschieht schon viel, wenn wir nur diesen Gedanken in unserem Herzen haben. Mit diesem Satz durchs Jahr gehen. Mit diesem Satz sich selbst und die anderen ansehen. Meine erste Vermutung dabei: Da werden wir oft freundlich schauen. Die anderen anschauen, uns anschauen.

Meine zweite Vermutung: Da wird mehr sein, als wir denken. Liebe ist Geschehen und Geschehen-lassen. Mehr an Gemeinschaft, mehr an Kraft, mehr an Zuversicht. Und all das wäre so gut und so wichtig in diesem neuen Jahr.

Meine dritte Vermutung: es könnte sein, dass trotzdem nicht alle verstehen, was das mit der Liebe auf sich hat. Und uns für Tagträumer, Gutmenschen und Idealisten halten. Sei’s drum. Wir sind geliebt von Gott. Und können nicht anders. „Liebe soll die Losung sein.“ Und dann tun wir, was dran ist. Gewissermaßen als Echo der Liebe von Gott.

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Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Pfarrer Christoph Gutsche

Geistliches Wort

GLAUBENSBEKENNTNIS

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

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Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

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Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

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Amen.

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Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

  

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und er wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

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Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, allgemeine
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

​

Amen.

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Glaubensbekenntnis

PSALM 23

  1. Ein Psalm Davids.
    Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

     

  2. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
     

  3. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens Willen.
     

  4. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
    denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

     

  5. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
    Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

     

  6. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
    und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

     

Psalm 23

VATER UNSER

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.

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Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

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Unser tägliches Brot gib uns heute.

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Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

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Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

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Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

​

Amen.

Vaterunser
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