top of page

NÄCHSTE GOTTESDIENSTE

juni01.png
Nächste Gottesdienste

GEISTLICHES WORT

Gedanken zur Jahreslosung 2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht“ Gen, 16, 13

„Ich sehe dich!“ – Was wäre, wenn das jemand zu uns sagt? Draußen beim Versteckspielen wäre das vielleicht nicht so lustig. Aber sonst? Wenn mich jemand sieht, entdeckt, und wahrnimmt, was mit mir los ist, würde ich mich, glaube ich, sehr freuen. Die Frau, die diesen Satz in der Bibel spricht, freute sich jedenfalls sehr, als sie gesehen wurde – von Gott.

Hagar hieß sie, und sie war Sklavin und obendrein eine Fremde. Sie gehörte Sarah der Frau des Abrahams. Das Problem von Abraham und seiner Frau war, dass sie keine Kinder hatten – und das, obwohl Gott ihnen versprochen hatte, dass sie eine große Nachkommenschaft erhalten werden. Und weil sich die so erst einmal nicht einstellte, wollten die beiden der Sache etwas nachhelfen. Und so sollte Hagar, die Sklavin, an Sarah’s statt diesen Nachkommen auf die Welt bringen. Stellvertretend für Sara. Eine Art Leihmutterschaft. Das klappte tatsächlich und Hagar wurde schwanger. Allerdings veränderte sich damit die gesellschaftliche Situation der Hagar. Und das konnte Sara nicht aushalten. Und drangsalierte sie so sehr, dass Hagar in die Wüste floh.

Dort fand sie der Engel des Herrn. Und offenbarte ihr, dass sie durch das Kind unter ihrem Herzen ebenfalls eine große Nachkommenschaft erhalten würde. Dass also auch auf ihr der Segen Gottes liegt. Dass Gott ihr Elend erhört hat und ihr eine Zukunft geben will.

Und als Hagar das durch den Engel gehört hatte, gab sie Gott einen Namen:

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“

Hagar war eine Fremde. Vor allem war sie als Sklavin keine eigene Person. Als Sklavin hatte sie kein Recht auf ein eigenes Leben. So wie ihr Leben ihren Herren gehörte, gehörte auch alles, was mit ihrem Leben zusammen hing, ihren Herren. Nach landläufiger Meinung eben auch ihr Kind.

Nach Gottes Meinung gehörte aber ihr Leben ihr selbst und auch ihr Kind ihr selbst. Nach Gottes Meinung war sie, wie die vermeintlichen Herren, ebenso berechtigt, durch ihn gesegnet zu werden und Segen zu erfahren. Er hat sie angesehen und sie durch seinen Blick gewürdigt. Wie nur Gott es kann.

Als diese Geschichte aufgeschrieben wurde, da war allen - den Schreibenden und den Lesenden - längst klar, wohin das mit Hagar und ihrem Sohn Ismael führt: zu einem anderen Volk, dem der Ismaeliten, den Vorfahren der heutigen Araber. Und schon in Vorzeiten auch immer wieder ein Konkurrenzvolk des Volkes Israel. Das haben die Menschen hier immer auch mitgehört. Und immer wieder festgestellt: Gott sieht auch die anderen. Er segnet ihre Wege, auch wenn die für uns zunächst mal in gänzlich andere Richtungen zu gehen scheinen.

„Du bist ein Gott, der mich sieht.“ So ist Gott. Ein großer Erfahrungsraum. Das sollten wir uns gegenseitig immer wieder sagen und zeigen. Was würde das bedeuten, wenn ich hier und heute feststellte, dass Gott mich sieht, mit all dem, was und wie ich bin. Mit meinem Rucksack, der Erschöpfung, den Ängsten. Mich ansieht. Einen Boten schickt... Mit seinem Segen.

Es grüßt Sie herzlich,

Ihr Pfarrer Christoph Gutsche

Geistliches Wort

GLAUBENSBEKENNTNIS

Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden,

Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Amen.

Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.

  

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und er wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.

Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, allgemeine
und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe
zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.

Amen.

Glaubensbekenntnis

PSALM 23

  1. Ein Psalm Davids.
    Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

     

  2. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
     

  3. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens Willen.
     

  4. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;
    denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

     

  5. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
    Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

     

  6. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
    und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

     

Psalm 23

VATER UNSER

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen.

Vaterunser
bottom of page